Das Kickboxen ist eine Kampfsportart, die 1974 ins Leben gerufen wurde, um Kämpferinnen und Kämpfern unterschiedlicher Kampfsysteme wie z.B. Taekwondo, Karate oder Kung Fu die Möglichkeit zu geben, sich sportlich miteinander zu messen. Im Kickboxen werden mit verschiedenen Hand und Fußtechniken Treffer und demensprechend Punkte erzielt.
Verbände
Die WAKO, WKU, ISKA sind die größten Weltverbände.
Die World Association of Kickboxing Organizations (WAKO) ist seit 2021 olympisch anerkannt und dadurch auch Teil des Deutschen Olympischen Sportbundes. Somit können sich Sportler der WAKO auch für World Games und Olympic European Games qualifizieren.
Zudem finden natürlich auch bei der WAKO Welt- und Europameisterschaften statt. Diese werden jährlich im Wechsel gekämpft. Um sich fürs WAKO Nationalteam zu qualifizieren, müssen sich die Sportler auf einer Vielzahl von Qualifikationsturnieren beweisen, um schließlich von den verantwortlichen Bundestrainern ins Nationalteam berufen zu werden.
Grade und Gurte
Trainierende können in vielen Kickboxverbänden Grade erreichen, die durch einen farbigen Gurt gekennzeichnet werden. Zu Beginn hat man keinen Gurt, man spricht vom weißen Gurt. Danach können durch Prüfungen weitere Grade erreicht werden. In der Folge tragen die Sportler den entsprechenden Gurt.
Der schwarze Gurt entspricht dem Meistergrad (Dan).
Es gibt verschiedene Wettkampfarten, in denen sich Gegner gleicher Gewichtsklassen im Ring bzw. auf der Matte (Tatami) gegenüberstehen.
Semikontakt (Pointfighting)
Bei dieser auch als Pointfighting bekannten Disziplin wird nach jedem erfolgreichen Treffer am Körper des Gegners der Kampf kurzzeitig unterbrochen, und die Kämpfer begeben sich wieder in die Ausgangsstellung. Jeder Treffer wird während dieser kurzen Unterbrechung von drei Kampfrichtern bewertet. Können sich die Kampfrichter nicht auf eine Bewertung einigen, gibt es keinen Punkt, denn die Techniken sollen sauber und eindeutig ausgeführt werden. Letztendlich gewinnt derjenige, dem am meisten Punkte zugesprochen werden.
Semikontaktkämpfe werden häufig auf Matten und nicht im Boxring ausgetragen. Die Größe der Kampffläche variiert zwischen 6 × 6 und 8 × 8 Metern.
Jede saubere Technik, die ein erlaubtes Ziel erreicht und mit leichtem Kontakt trifft, wird je nach Schwierigkeitsgrad mit folgenden Trefferpunkten bewertet (die Punkte können bei verschiedenen Verbänden variieren):
Leichtkontakt
Beim Leichtkontakt wird meist auf Matten gekämpft. Das Ziel ist es, mehr Treffer als der Gegner zu erzielen. Im Gegensatz zum Semikontakt wird nicht nach jedem erzielten Treffer unterbrochen, sondern weitergekämpft. Das Tragen von Schutzausrüstung (geschlossene, meist 10 oz Handschuhe bei Männern, 10 oz bei Frauen, Fuß- und Schienbeinschutz, Kopfschutz, Tiefschutz, Brustschutz bei Frauen und natürlich ein Gebissschutz) ist Pflicht. Leichtkontakt ist technisch und vor allem konditionell sehr fordernd und anspruchsvoll. Jede Runde ist durch jeden Punktrichter einzeln zu bewerten. Die Bewertungen einer Runde sollen nach der Anzahl der tatsächlichen Treffer erfolgen. Außerdem kann nach jeder Runde ein Hilfspunkt für die bessere Technik und Taktik vergeben werden, der sich nach folgenden Kriterien zusammensetzt:
Kick-Light
Das Kick-Light ist ähnlich zu vergleichen mit dem Leichtkontakt.
Zusätzlich kommen bei dieser Disziplin noch die Low-Kicks hinzu. Hierunter versteht man Kicks zum Oberschenkel.
Optisch unterscheiden sich die beiden Disziplinen darin, dass im Kick-Light in kurzer Hose und Top gekämpft wird.
Die restlichen Regeln sind zu vergleichen mit denen des Leichtkontakts.
Vollkontakt
Die Vollkontaktvariante des Kickboxens wird im Gegensatz zu den anderen Kampfstilen in einem Boxring ausgetragen. Dabei kann der Kampf nicht nur über Punkte gewonnen werden, sondern auch durch K.O. Dies kann sowohl durch einen Niederschlag des Gegners (K. O.) erfolgen, wie auch durch die Kampfunfähigkeit des Gegners (technischer K. O.). Bei manchen Vollkontaktkämpfen sind Tritte gegen die Oberschenkel erlaubt (Fullcontact mit Lowkicks).
Punktewertung, abhängig vom jeweiligen Verband:
K-1 Rules
Dieses Regelwerk, welches von der japanischen Kampfsportorganisation K-1 entwickelt wurde und viele Ähnlichkeiten mit dem Thaiboxen aufweist, wurde aufgrund der Popularität der K-1-Wettkämpfe auch von traditionellen Kickboxverbänden wie der WAKO in ihr Programm aufgenommen. Neben Lowkicks sind hierbei auch Kniestösse zum Kopf und Körper des Gegners erlaubt.
Punktewertung abhängig vom jeweiligen Verband:
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